So testen Sie, ob Ihr Kaminholz trocken ist

Den Feuchtigkeitsgehalt Ihres Holzes zu bestimmen ist nicht so schwer, wie es scheint. Hier finden Sie vier einfache Methoden, anhand derer Sie die Feuchtigkeit Ihres Kaminholzes testen können.

Autor: Line Nederby
Aktualisiert: 12. Februar 2024

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Trockenes Kaminholz brennt am besten

Heizen Sie immer mit trockenem Kaminholz, um Holz und Ofen bestmöglich zu nutzen. Mit trockenem Holz erzielen Sie die beste Verbrennung.

Kaminholz gilt als trocken, wenn die Feuchtigkeit des Holzes weniger als 18% beträgt. Der Prozentsatz gibt an, wie viel Prozent des totalen Holzgewichtes Wasser ausmacht. Ein Stück Kaminholz mit einem Gewicht von 1 kg und einen Feuchtigkeitsprozentsatz von 20% enthält 200 g Wasser (Mytting, Lars: Brænde). Kaminholz darf vom Fachhändler als „trocken“ bezeichnet werden, wenn der Feuchtigkeitsprozentsatz unter 20% liegt.

Warum Sie mit trockenem Holz heizen sollten

Um die bestmögliche Verbrennung und Wärme Ihres Ofens zu erzielen, sollten Sie mit trockenem Holz heizen. Der Wirkungsgrad ist bedeutend größer, wenn Sie an Stelle von feuchtem mit trockenem Holz heizen.

Feuchtes Holz ist schädlich für die Umwelt und stört durch seine massive Rauchentwicklung auch häufig die Nachbarn.

So testen Sie, ob Ihr Holz trocken ist

Es gibt verschiedene Methoden an Hand derer Sie testen können, ob Ihr Holz trocken genug ist, um damit zu heizen.

  • Der Spülmitteltest
  • Der Schlagtest, der schnellen Hinweis darauf gibt, ob das Holz trocken genug ist
  • Der Sehtest – Schmutz, Schimmel und Pilz sind Indikatoren für Feuchtigkeit
  • Der Feuchtigkeitstest mit Hilfe eines Feuchtigkeitsmessers – erfahren Sie den exakten Feuchtigkeitswert Ihres Holzes

Der Spülmitteltest – Pusten Sie in Ihr Kaminholz

Anhand dieser Methode, können Sie kinderleicht testen, ob Ihr Holz trocken ist. Alles, was Sie benötigen, ist herkömmliches Spülmittel.

So gehen Sie vor:

1. Geben Sie einen Tropfen Spülmittel auf das eine Ende des Holzstückes und verreiben Sie den Tropfen leicht.

2. Pusten Sie auf der gegenüberliegenden Seite kräftig ins Holz.

Bilden sich auf der Seite mit dem Spülmittel nun Seifenblasen, ist Ihr Holz trocken genug. Grund dafür sind kleine Kanäle im Holz, die das Wasser im Stamm transportieren. Fällt man Holz und legt es danach zum Trocknen, verdunstet dieses Wasser. Die Luft, die man in das Holz hinein pustet, kann sich also frei bewegen.

Der Schlagtest – Hören Sie, ob Ihr Holz trocken ist

Eine einfache Methode, um Ihr Holz auf Trockenheit zu testen, ist der Schlagtest. Schlagen Sie dazu zwei Stücke Kaminholz aneinander. Ihr Brennholz ist trocken, wenn der Klang hart und klingend ist. Feuchtes Holz, dahingegen, hat einen stumpfen Klang.

Dieser Test hat jedoch einige Nachteile, auf die Sie aufmerksam sein sollten:

  • Bei Frost und Minusgraden kann frisch geschlagenes Holz einen hohen und klingenden Klang erzeugen, obwohl das Holz noch nicht trocken ist.
  • Der Schlagtest gibt nur einen oberflächlichen Eindruck, sagt aber nichts darüber aus, ob das Holz im Kern trocken ist.

Der Sehtest – Schauen Sie sich Ihr Holz genau an

Ihre Intuition ist ein gutes Werkzeug, um den Feuchtigkeitsgehalt Ihres Kaminholzes zu bewerten.

Hier finden Sie eine Checkliste für trockenes Holz.

Das Brennholz sollte:

  • trocken sein
  • sauber sein
  • hart sein
  • trockene Risse an beiden Enden haben
  • Schimmel- und Pilzfrei sein
  • nicht mehr nach Harz riechen
  • sichtbare Jahresringe haben
  • einen hellen Holzton haben – viel Sonne färbt das Holz gelblich, altes Holz wird gräulich, häufig löst sich auch die Rinde

Wenn Ihr Brennholz diese Kriterien erfüllt, ist das ein gutes Zeichen, dass Ihr Kaminholz trocken genug ist, um damit zu heizen (Mytting, Lars: Brænde).

Der Feuchtigkeitstest – Verwenden Sie einen Feuchtigkeitsmesser

Sie können die Feuchtigkeit Ihres Kaminholzes auch mit Hilfe eines Feuchtigkeitsmessers testen. So erhalten Sie den präzisen Feuchtigkeitswert des Holzes.

Einen Feuchtigkeitsmesser erhalten Sie in den meisten Baumärkten oder online.

So gehen Sie vor

Ein Feuchtigkeitsmesser für Holz ist leicht zu bedienen. Sie sollten jedoch sehr genau vorgehen, um ein exaktes Ergebnis zu bekommen.

  • Messen Sie immer an mehreren und unterschiedlichen Brennholzstücken Ihres Brennholzstapels.
  • Spalten Sie ein Stück Brennholz und messen Sie die Feuchtigkeit an der frisch geschlagenen Oberfläche.

Ihr Brennholz kann zum Heizen verwendet werden, wenn der Prozentsatz unter 18% liegt (empfohlener Richtwert des Umweltministeriums).

Merkmale dafür, dass Ihr Brennholz zu nass ist

Trockenes Kaminholz ergibt die beste Verbrennung im Kaminofen. Feuchtes Holz hingegen lässt sich schwer anzünden und Sie erhalten nicht den gleichen Effekt und die gleiche Wärme wie bei trockenem Holz. Ihr Brennholz ist zu nass, wenn es beim Anzünden zischt. Das Zischen ist Wasser im Holz, das anfängt zu kochen. Steigt schwarzer Rauch aus Ihrem Schornstein, ist dies ein weiteres Merkmal für nasses Holz. Der Rauch sollte weiß sein, dann ist Ihr Holz trocken genug.

Wo kann ich trockenes Kaminholz kaufen?

Am besten kaufen Sie trockenes Brennholz bei einem professionellen Kaminholzhändler. Hier können Sie erfahren, wo das Holz geschlagen und gelagert worden ist. Nach diesen zwei Dingen sollten Sie sich auf jeden Fall erkundigen, wenn Sie sicher gehen wollen, dass Sie trockenes Qualitätsholz kaufen.

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