Montage des Schornsteins

Bei der Montage von Schornsteinen gibt es eine Reihe von Auflagen, die Sie beachten müssen. Dazu gehören unter anderem Schornsteinhöhe, -durchmesser und -platzierung. Erfahren Sie hier, worauf Sie achten sollten.

Autor: Line Nederby
Aktualisieren: 09. Januar 2024

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Vorschriften zur Montage von Schornsteinen

Bei der Montage von Schornsteinen gibt es eine Reihe von Auflagen, die Sie beachten müssen. Dazu gehören unter anderem Schornsteinhöhe, -durchmesser und -platzierung. Besprechen Sie sich vorher mit Ihrem Schornsteinfegermeister.

Wenn Sie Ihren Schornstein selbst montieren, müssen deshalb folgende Risikobereiche abgedeckt bzw. ausgeschlossen werden:

  • Brandgefahr
  • Explosionsgefahr
  • Schädliche Dämpfe
  • Vergiftung
  • Gesundheitliche Schäden
  • Unzureichender Schornsteinzug/schlechte Funktion

Sie können selbst Ihren Kaminofen und Schornstein montieren. Denken Sie aber immer daran:

Die Installation muss vom Schornsteinfeger abgenommen werden, bevor Sie den Kaminofen und Schornstein in Betrieb nehmen dürfen. Der Schornsteinfeger muss die Gemeinde/die Stadt informieren, wenn er Fehler oder Mängel erkennt, die Brandgefahr bedeuten könnten. Fragen Sie also im Zweifelsfall lieber Ihren Schornsteinfeger um Rat, wenn Sie unsicher sind.

Platzierung des Kaminofens

In Häusern, die bereits einen Kaminofen haben, ergibt sich die Platzierung von selbst. Bei Um- oder Neubauten gibt es jedoch einige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Platzieren Sie den Kaminofen zentral im Haus, sodass Sie eine optimale Wärmeverteilung erreichen.
  • Wählen Sie eine Platzierung, bei der der Schornstein nicht durch die tragende Konstruktions des Hauses geführt werden muss, da dies die Installation erschwert.
  • Der Abstand zwischen Kamin und Schornstein und anderen brennbaren Materialien muss den geltenden Vorschriften entsprechen. (vgl. Bauvorschriften)
  • Der Kaminofen muss auf einer feuerfesten Unterlage stehen. Handelt es sich um eine Bodenplatte oder einen Fliesenspiegel, muss diese/r links und rechts vom Ofen mindestens 30 cm, nach vorne mindestens 50 cm groß sein.

Welche Art von Schornstein?

Runde System- oder Edelstahlschornsteine eignen sich für Kamine am besten. Eckig-gemauerte Schornsteine haben eine schlechtere Wärmedämmung und höhere Widerstände.

Doch egal für welches Modell Sie sich entscheiden, der Schornstein sollte gut isoliert sein und über den Dachfirst herausragen.

Schornsteinhöhe

Der Schornstein muss eine Höhe haben, die ihn mit optimalen Zugverhältnissen ausstattet und damit Sie Rauchbelästigungen vermeiden. In Deutschland gelten folgende Mindestanforderungen für die Höhe des Schornsteins bei Installation eines neuen Schornsteins:

Dachneigung unter 20 Grad

Die Mündung des Schornsteins muss den Dachfirst um mindestens 40 cm überragen und mindestens einen Meter von der Dachfläche entfernt sein.

Dachneigung über 20 Grad

Die Mündung des Schornsteins muss den Dachfirst um mindestens 40 cm überragen oder einen waagerechten Abstand zur Dachfläche von mindestens 230 cm einhalten.

Bitte beachten: Für alle neuen Schornsteine gilt, dass der Schornstein in einem Umkreis von 15 Metern mindestens einen Meter über jeder Lüftungsöffnung, jedem Fenster und jeder Tür angebracht werden muss.

Schornsteindurchmesser

Generell sollte der Schornsteindurchmesser nicht größer als 20 cm sein. Für Kamine gilt ein Schornsteinquerschnitt von mindestens 14×14 cm. Bei eckigen Schornsteinen gilt ein Seitenverhältnis von 1 zu 1,5. Ist der Durchmesser deutlich größer oder kleiner, kann das zu Rußablagerungen, Versottung oder schwerem Anfeuern führen.

Mehrfach- oder Mischbelegungen

Mehrfach- oder Mischbelegungen bei denen mehrere oder unterschiedliche Feuerstätten an einen Schornsteinzug angeschlossen sind, sind generell möglich. Beraten Sie sich mit Ihrem Schornsteinfeger welche Belegungen möglich sind und welche Vorschriften Sie einhalten müssen.

Ihre Verantwortung

Wenn Sie den Kaminofen und den Schornstein selbst montieren, sind Sie dafür verantwortlich, dass beide Komponenten in gutem Zustand sind.

Beachten Sie außerdem, dass der Schornstein CE-gekennzeichnet sein muss, und dass Sie die Abstandsanforderungen zu brennbarem Material einhalten.

Kaminofen und Schornstein müssen in den meisten Fällen einmal jährlich gefegt werden. Ihr Schornsteinfeger entscheidet, ob eventuell häufiger gefegt werden muss. Des weiteren müssen Sie Ihren Bezirksschornsteinfegermeister informieren, wenn Sie einen Ofen oder Kamin installieren. Das gilt auch, wenn Sie die Feuerstätte austauschen, d.h. einen neuen Kaminofen an einem vorhandenen Standort/Schornsteinanschluss montieren.

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