Luftregulierung beim Anheizen und Nachlegen
– und warum das wichtig ist
In der Anheizphase muss ausreichend Luft zugefügt werden. Luft ist die Quelle für eine reine und vollständige Verbrennung. Bei einer reinen Verbrennung ist die Temperatur hoch genug, sodass die Partikel und Gase, die das Holz freigibt, verbrannt werden.
Werden diese Gase und Partikel nicht verbrannt, setzen sich diese als Ruß im Schornstein fest und werden als schwarzer Rauch freigegeben. Kontrollieren Sie deshalb, ob die Farbe des Rauches weiß und fast unsichtbar ist, wenn Sie Ihren Ofen anheizen.
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So regulieren Sie die Luftklappen Ihres Ofens
Ein Kamin verbrennt in drei Phasen, in denen die Luft unterschiedlich reguliert und zugeführt werden muss. Die meisten Kamine besitzen primäre und sekundäre Luftklappen. Die primären Luftklappen befinden sich beim Aschekasten, die sekundären sitzen oben am Kamin. Diese Luftklappen müssen während der Verbrennung manuell reguliert werden. Die primären Luftklappen werden in der Startphase verwendet, um das Feuer zu starten. Die sekundären Luftklappen halten das Feuer im Gang. Mit diesen können Sie auch den Effekt regulieren.
Die tertiäre Luft ist der konstante Luftstrom, der dafür sorgt, dass die Rauchgase verbrannt werden. Dies wird automatisch durch die Rauchgastemperatur reguliert und befindet sich bei neueren Kaminen hinten in der Brennkammer.
Anheizphase
In der Anheizphase müssen Sie die primären und sekundären Luftklappen des Kamins vollständig öffnen. Stellen Sie gegebenenfalls zusätzlich die Tür auf Kipp. Der Ofen braucht soviel Luft wie möglich, damit die Temperatur so schnell wie möglich steigt.
Wenn der Anheizstapel bis auf die Glut heruntergebrannt ist, können Sie das erste Mal nachlegen. Folgen Sie hierzu der untenstehenden Anleitung:
Die erste Phase der Verbrennung
In der Anheizphase müssen Sie die primären und sekundären Luftklappen des Kamins ganz öffnen. Legen Sie danach trockenes Brennholz in den Kamin. Der Ofen braucht ausreichend Luft, damit die Temperatur so schnell wie möglich steigt.
Zwischenphase der Verbrennung
Hat das Holz gut Feuer gefangen (nach etwa 2-5 Minuten), schließen Sie die primären Luftklappen ein wenig. Dies verhindert, dass das Holz zu schnell verbrannt wird.
Das Feuer braucht allerdings immer noch die Luftzufuhr der sekundären Luftklappen, um die hohe Temperatur aufrecht zu erhalten, sodass die Gase im Holz verbrannt werden. Die Sekundärluft kann so reguliert werden, dass der Kaminofeneffekt Ihren Bedürfnissen angepasst ist. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass das Feuer immer genügend Luft bekommt, sodass die Flammen klar sind.
Schlussphase der Verbrennung
Werden die Flammen weniger und ist nur noch Glut in der Brennkammer übrig, können Sie Holz nachlegen. Öffnen Sie erneut die primären Luftklappen, legen Sie Holz auf und der Verbrennungszyklus beginnt von vorne.
Die Anleitung Ihres Kamins hilft Ihnen weiter
Jeder Kamin ist unterschiedlich. Wenn Sie einen neuen Kamin kaufen, wird es einige Zeit dauern, bis Sie heraus gefunden haben, wie er funktioniert und wie Sie die bestmögliche Verbrennung erzielen. Lesen Sie deshalb die Bedienungsanleitung Ihres Kamins gründlich und informieren Sie sich darüber, wie Sie die Luftklappen richtig bedienen.
Reduzieren Sie die Holzmenge, nicht die Luftzufuhr
Viele machen den Fehler, dass sie die Luftzufuhr zu sehr runter schrauben, weil sie die Wärme reduzieren wollen oder weil das Brennholz länger halten soll. Alte Öfen ohne tertiäre Luftklappen sind empfindlich, wenn es um die Reduzierung der Luftzufuhr geht. Neue Kamine sind dahingegen so konzipiert, dass das Holz, unter teilweiser Reduzierung der Luftmenge, sauber verbrannt wird. Bei diesen Öfen kann die Wärme etwas reguliert werden. Am besten regulieren Sie die Wärme jedoch, in dem Sie die Brennholzmenge und Nachlegeintervalle ändern. Verringern Sie die Luftzufuhr zu stark, verringern Sie die Verbrennung. Gleichzeitig erhöhen Sie bei geringer Verbrennung die Feinstaubemission – das sollten Sie verhindern.