Immer wieder wird in den Medien die von Kaminöfen verursachte Feinstaubverschmutzung heftig diskutiert. Häufig beziehen sich die Medien jedoch auf nicht verifizierte Daten und vergessen den ein oder anderen Standpunkt. In vielen Debatten setzen Kritiker die Feinstaubverschmutzung von Kaminen mit der Verschmutzung durch Dieselpartikel gleich. Aber ist das auch wirklich das Gleiche? Denn fraglich ist doch: Können Sie sich vorstellen Räucherfisch zu essen, der mit den Abgasen eines Dieselmotors geräuchert worden ist? Und würden Sie gerne auf die Gemütlichkeit eines Kamins und seine wohlige Wärme verzichten?
Letztendlich geht es auch um Lebensqualität. Und man muss sich selbst die Frage stellen: Will ich ein Durchschnittsalter von 87,7 Jahren erreichen ohne Vorzüge wie Lagerfeuer, Kerzenlicht, Würstchen vom Grill und Transport durch Benzin und Diesel zu genießen? Verglichen mit einem Durchschnittsalter von vielleicht 87,5 Jahren?
Darüber hinaus hat ein Kamin auch viele Vorteile. Brennholz ist CO2-neutral und gilt als erneuerbare Energie, die Sie in Form von Holz auf Ihrem Brennholzstapel lagern und jederzeit als Ergänzung zu Ihrer primären Wärmequelle im Haus nutzen können.
Die Luft wird zunehmend sauberer
Wenn diskutiert wird, inwieweit Kamine zur Luftverunreinigung beitragen, bedeutet dies nicht, dass die Luftverschmutzung stärker geworden ist. Im Gegenteil: Ein Bericht der DCE – Nationalt Center for Miljø og Energi (Dänisches Institut für Energie und Umwelt) dokumentiert, dass die Luftverschmutzung in Dänemark stetig sinkt. Dabei fällt besonders auf, dass die Feinstaubmenge (PM 2,5) und Teermenge (PAH) aus Brandrauch sinkt. Der Bericht zeigt, dass der Grenzwert (auferlegt durch die EU) für 2015 bereits im Jahr 2013 eingehalten worden ist. An keinen Orten in Dänemark übersteigt die Feinstaubverschmutzung das zugelassene Niveau (DAPO).
Fakt ist
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Die Auflagen für Kaminöfen in Dänemark gehören mit zu den Strengsten in Europa.
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83% der Luftverschmutzung in Dänemark kommt aus dem Ausland.
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Durchschnittlich stammen 5% der Feinstaubpartikel in der Luft von Kaminöfen.
Neuere Erkenntnisse von Forschern an der Universität von Aarhus und Kopenhagen zeigen, dass Menschen, die einer großen Menge von Kaminofenrauch über eine Dauer von 3 Stunden ausgesetzt sind, keine langfristigen gesundheitlichen Schäden der Luftwege aufweisen. Die Versuchspersonen wurden dabei so hohen Mengen ausgesetzt, an die der Normalverbraucher in Dänemark sonst nicht einmal Ansatzweise herankommt.
Näheres über die Forschung erfahren Sie hier.
Die Feinstaubverschmutzung durch Kaminöfen ist stark gesunken
In den letzten 11 Jahren hat das Technologische Institut in Dänemark die gleiche Methode zum Erfassen von Daten über das Niveau der Feinstaubfreisetzung von dänischen Kaminen benutzt. Die Daten sollen Einblick darüber geben, inwieweit dänische Kamine im Laufe der Zeit umweltfreundlicher geworden sind. Fazit des Technologischen Institutes ist: Die Feinstaubfreisetzung von Kaminen hat sich in den letzten 11 Jahren (seit 2002) um 60% verringert. Und in den letzten 3 Jahren sogar um ganze 20% (siehe Dänische Kamine werden immer umweltfreundlicher).
Wie können Sie die Feinstaubfreisetzung reduzieren?
Zum Glück können Sie als Kaminofenbesitzer einiges tun, um die Feinstaubverschmutzung auf ein Minimum zu reduzieren.
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Ist Ihr Kamin älter als 10-15 Jahre, ist es an der Zeit den alten Ofen gegen einen neuen auszutauschen. Neue Kamine, verglichen mit älteren Modellen, setzen nur halb soviel Feinstaub frei.
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Heizen Sie richtig und verwenden Sie ausschließlich trockenes und sauberes Brennholz.
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Sorgen Sie für ausreichend Zug im Schornstein.
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Sorgen Sie beim Anheizen für ausreichend Luftzufuhr. Regulieren Sie die Luftzufuhr erst dann, wenn das Holz richtig Feuer gefangen hat.
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Sorgen Sie dafür, dass Kamin und Schornstein in gutem Zustand sind.