Vorschriften zur Montage von Schornsteinen
Bei der Montage von Schornsteinen gibt es eine Reihe von Auflagen, die Sie beachten müssen. Dazu gehören unter anderem Schornsteinhöhe, -durchmesser und -platzierung. Besprechen Sie sich vorher mit Ihrem Schornsteinfegermeister.
Wenn Sie Ihren Schornstein selbst montieren, müssen deshalb folgende Risikobereiche abgedeckt bzw. ausgeschlossen werden:
- Brandgefahr
- Explosionsgefahr
- Schädliche Dämpfe
- Vergiftung
- Gesundheitliche Schäden
- Unzureichender Schornsteinzug/schlechte Funktion
Sie können selbst Ihren Kaminofen und Schornstein montieren. Denken Sie aber immer daran:
Die Installation muss vom Schornsteinfeger abgenommen werden, bevor Sie den Kaminofen und Schornstein in Betrieb nehmen dürfen. Der Schornsteinfeger muss die Gemeinde/die Stadt informieren, wenn er Fehler oder Mängel erkennt, die Brandgefahr bedeuten könnten. Fragen Sie also im Zweifelsfall lieber Ihren Schornsteinfeger um Rat, wenn Sie unsicher sind.
Mehr über Abnahme und Prüfgutachten erfahren Sie hier
Welche Art von Schornstein?
Runde System- oder Edelstahlschornsteine eignen sich für Kamine am besten. Eckig-gemauerte Schornsteine haben eine schlechtere Wärmedämmung und höhere Widerstände.
Doch egal für welches Modell Sie sich entscheiden, der Schornstein sollte gut isoliert sein und über den Dachfirst herausragen.
Schornsteinhöhe
Der Schornstein ist der Motor des Kamins!! Er muss deshalb so hoch sein, dass er für optimalen Zug im Schornstein sorgt und weder störender Rauch oder Rußablagerungen entstehen. Bei gemauerten Schornsteinen gilt eine wirksame Schornsteinhöhe (Eintritt vom Rauchrohr bis Schornsteinkopf) von mindestens 4,5 m. Für Edelstein- und Systemschornsteinen muss mindestens eine Höhe von 4 m eingehalten werden.
Ist der Schornstein kleiner, kann das zu einem schlechtem Schornsteinzug führen. Das gleiche gilt für Schornsteine über 12 m.
Schornsteindurchmesser
Generell sollte der Schornsteindurchmesser nicht größer als 20 cm sein. Für Kamine gilt ein Schornsteinquerschnitt von mindestens 14×14 cm. Bei eckigen Schornsteinen gilt ein Seitenverhältnis von 1 zu 1,5. Ist der Durchmesser deutlich größer oder kleiner, kann das zu Rußablagerungen, Versottung oder schwerem Anfeuern führen.
Mehrfach- oder Mischbelegungen
Mehrfach- oder Mischbelegungen bei denen mehrere oder unterschiedliche Feuerstätten an einen Schornsteinzug angeschlossen sind, sind generell möglich. Beraten Sie sich mit Ihrem Schornsteinfeger welche Belegungen möglich sind und welche Vorschriften Sie einhalten müssen.
Platzierung des Kaminofens
In Häusern, die bereits einen Kaminofen haben, ergibt sich die Platzierung von selbst. Bei Um- oder Neubauten gibt es jedoch einige Punkte, die Sie beachten sollten.
Generell gilt:
- Platzieren Sie den Kaminofen zentral im Haus, sodass Sie eine optimale Wärmeverteilung erreichen.
- Funktion und Design des Kaminofens bestimmen dessen Standort.
- Der Abstand zwischen Kamin und Schornstein und anderen brennbaren Materialien muss den geltenden Vorschriften entsprechen.
- Der Kaminofen muss auf einer feuerfesten Unterlage stehen. Handelt es sich um eine Bodenplatte oder einen Fliesenspiegel, muss diese/r links und rechts vom Ofen mindestens 30 cm, nach vorne mindestens 50 cm groß sein.
Ihre Verantwortung
Wenn Sie den Kaminofen und den Schornstein selbst montieren, sind Sie dafür verantwortlich, dass beide Komponenten in gutem Stand sind. Kaminofen und Schornstein müssen in den meisten Fällen einmal jährlich gefegt werden. Ihr Schornsteinfeger entscheidet, ob eventuell häufiger gefegt werden muss.
Des weiteren müssen Sie Ihren Bezirksschornsteinfegermeister informieren, wenn Sie einen Ofen oder Kamin installieren. Das gilt auch, wenn Sie die Feuerstätte austauschen, d.h. einen neuen Kaminofen an einem vorhandenen Standort/Schornsteinanschluss montieren.