So kombinieren Sie Fußbodenheizung und Kaminofen

In den Wintermonaten drehen viele neben der Ofenwärme die Fußbodenheizung auf. Wir haben die Vorteile einer Kombination von Fußbodenheizung und Kamin-, Pellet oder Hybridofen, untersucht.

Autor: Sophie Hartung
Aktualisieren: 12. Februar 2024

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Die Fußbodenheizung heizt bei stetiger Temperatur, aber kann nicht von Tag zu Tag geregelt werden

Die meisten neueren Häuser haben eine Fußbodenheizung, welche eine angenehme stetige Wärme im Haus verteilt, wenn sie korrekt eingestellt ist. Sie sollte auf eine konstante Temperatur eingestellt werden, weil die Fußbodenheizung länger braucht als beispielsweise Heizkörper, um die vorgegebene Temperatur zu erreichen. Die Reaktionszeit ist abhängig vom Material, in welches die Rohre der Fußbodenheizung eingebaut sind; sind diese z.B. einbetoniert, kann die Reaktionszeit bis zu 12 Stunden betragen. Aus dem Grund spart man nicht, wenn man die Fußbodenheizung runterdreht, bevor man zur Arbeit geht und sie hochdreht, wenn man nach Hause kommt. Allerdings lässt sich sparen, wenn Sie eine niedrigere, aber konstante Temperatur einstellen.

 

Nutzen Sie den Kaminofen als zusätzliche Wärmequelle, wenn Sie zu Hause sind

Eine Kombination aus Fußbodenheizung und Kaminofen kann eine gute Lösung sein. Stellen Sie die Fußbodenheizung auf eine niedrigere konstante Temperatur ein, als Sie eigentlich wünschen und nutzen Sie Ihren Kaminofen, wenn Sie zu Hause sind und mehr Wärme benötigen. Diese Wärmequelle gibt sofort Wärme ab und kann somit genutzt werden, um die Temperatur im Raum anzupassen. Genauso wie Sie beim Anheizen des Ofens umgehend Wärme erhalten, können Sie das Feuer schnell löschen, wenn Sie keine weitere Wärme wünschen. Die Verbrennung ist jedoch am besten, wenn Sie Ihren Ofen ein paar Stunden brennen lassen und eine höhere Rauchgastemperatur erreichen. Darum sollten Sie den Ofen nicht anheizen und das Feuer im gleichen Zug wieder löschen – noch dazu würde das auch mehr Rauch und Ruß im Ofen bedeuten. Stattdessen bietet es sich an, die Fußbodenheizung herunterzudrehen und den Ofen als primäre Wärmequelle zu nutzen, wenn Sie zu Hause sind.

Hier kommt ein Beispiel:

Die Tage werden kälter und Ihr Zuhause ebenso. Sie würden also gerne die Heizung hochdrehen. Wie viele andere fühlen Sie sich bei einer Raumtemperatur von 23 Grad am wohlsten und stellen deswegen Ihre Fußbodenheizung danach ein. Sie mögen allerdings auch gerne die Wärme und Gemütlichkeit des Kaminofens, weshalb Sie diesen am Abend anheizen. Nach kurzer Zeit steigt die Temperatur und die Wärme im Raum wirkt eher drückend. Da Ihre Fußbodenheizung eine lange Reaktionszeit hat, können Sie diese nicht einfach mit sofortiger Wirkung herunterdrehen und Sie müssen deswegen ein Fenster öffnen, um durchzulüften. Hier wird buchstäblich das Geld aus dem Fenster geschmissen.

Machen Sie es stattdessen so: drehen Sie Ihre Fußbodenheizung herunter, z.B. auf 19 Grad. So bleibt den ganzen Tag eine stetige Temperatur erhalten, welche Sie erhöhen, indem Sie Ihren Ofen nach der Arbeit anfeuern und somit umgehende Wärme genießen. Die Wärme des Kaminofens beheizt vor allem die Ecke, in der der Ofen steht, doch Sie können Sie im ganzen Raum verteilen, wenn Sie einen Kaminofen-Ventilator installieren.

Es hat also mehrere Vorteile die Wärme Ihrer Fußbodenheizung mit der Wärme Ihres Ofens zu kombinieren. Wir haben die Besten für Sie aufgelistet.

 

Vorteile der Kombination aus Fußbodenheizung und Kaminofen

1. Kaminöfen, Pelletöfen und Hybridöfen sind günstige Wärmequellen

Haben Sie einen modernen Ofen und feuern Sie diesen korrekt an, erhalten Sie viel Wärme für wenig Geld. Neuere Öfen sind designt, um die Verbrennung zu optimieren und haben einen höheren Wirkungsgrad als alte Öfen, was bedeutet, dass Sie für die gleiche Menge Holz und Pellets mehr Wärme erhalten.

2. Ihr Heizen wird umweltfreundlicher

Durch das Herunterdrehen der Fußbodenheizung und die zusätzliche Wärme Ihres Kaminofens, tun Sie dem Klima etwas Gutes. Sie verringern nämlich den CO2-Ausstoß des Heizwerkes und ersetzen diesen mit 99,7% CO2-neutraler Energie des Kaminofens.

3. Sie sind flexibler bei Wetterumschwung

Die Fußbodenheizung hilft, eine stetige Temperatur zu halten, während der Kaminofen sich für umgehende Wärme eignet. Das hat vor allem Vorteile bei Wetterumschwung: Ist es z.B. mehrere Tage sonnig, erhalten Sie eine höhere Temperatur im Haus und die Fußbodenheizung geht aus. Verschwindet die Sonne dann plötzlich, kann ein Kaminofen schnell kompensieren. Auf die gleiche Art und Weise können Wind und niedrige Temperaturen das Haus auskühlen, weshalb es angenehm ist, die Temperatur mit Hilfe des Ofens schnell wieder zu erhöhen.

 

Und dann kommt man auch einfach nicht drum herum, dass der Ofen eine gemütliche Atmosphäre verbreitet.