Das richtige Heizen hat einen enormen Einfluss auf uns als Verbraucher und die Umwelt. Wissenschaftliche Tests zeigen, wie wichtig es ist, mit trockenem Holz zu heizen. Das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)* hat eine Reihe umfassender Untersuchungen an Brennholz vorgenommen. Diese umfassen unter anderem:
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den Wirkungsgrad von Brennholz mit unterschiedlichem Wassergehalt
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die Feinstaubemission bei Heizen mit Brennholz mit unterschiedlichem Wassergehalt
Die Untersuchungen wurden an Kachel- sowie Kaminöfen durchgeführt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen, sollten Sie immer
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mit trockenem Brennholz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 18% heizen
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passende Scheite verwenden, die die richtige Größe und Länge haben
Tipp: Spalten Sie Ihr Brennholz in gleich große Scheite, die etwa der Größe einer normalen Weinflasche entsprechen.
Die Feuchtigkeit darf 18% nicht übersteigen
In der hier dargestellten Untersuchung hat das Laboratorium Brennholz mit einem Wassergehalt von 12%, 18%, 23% und 30% zum Heizen verwendet. Der Test wurde an einem Kachelofen durchgeführt. Brennstoff: Buche. Länge der Scheite: 33cm.
Ergebnis:
Heizen Sie immer mit Brennholz mit einer Feuchtigkeit von unter 18%, um den höchsten Wirkungsgrad zu erzielen. Liegt der Wassergehalt über 18%, steigt die Feinstaubemission markant.
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Nasses Holz verringert den Wirkungsgrad
Dieser Test wurde an einem Kaminofen durchgeführt. Brennholzmasse: 1,4 Kg. Wassergehalt: 12%, 20% und 30%. Brennstoff: Buche. Länge der Scheite: 25 cm.
Aus der Tabelle geht hervor, dass der Wirkungsgrad deutlich sinkt, wenn mit nassem Holz geheizt wird.
Ergebnis:
Je feuchter das Holz, desto geringer der Wirkungsgrad. Beim Heizen mit Brennholz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 30% fällt der Wirkungsgrad um etwa die Hälfte. Der optimale Wirkungsgrad liegt bei etwa 75-80%. Die Umweltbelastung steigt wesentlich, wenn das Holz den empfohlenen Feuchtigkeitswert von 18% übersteigt.
Schonen Sie die Umwelt – Heizen Sie immer mit trockenem Holz
Die Abbildung zeigt, dass Feinstaubemissionen in Takt mit dem Feuchtigkeitsgehalt steigen. Liegt der Wassergehalt z.B. bei 25% anstatt der empfohlenen 18%, ist die Verschmutzung fünfmal höher.
Dieser Test wurde an einem Kaminofen durchgeführt. Brennstoff: 7×7 cm Buche.
Verwenden Sie Scheite in der passenden Größe und sparen Sie so beim Heizen
Diese Untersuchung zeigt, welchen Einfluss die Scheitgröße auf den Wirkungsgrad Ihres Ofens hat. Als Wirkungsgrad bezeichnet man die Effizienz des Kamins und wie viel Wärme aus dem Holz herausgeholt werden kann.
Getestet wurde an einem Kachelofen. Brennstoff: Buche. Länge der Scheite: 33 cm. Brennstoffmasse: 4,5 Kg.
Ergebnis:
Heizen Sie mit zu großen Scheiten, verringern Sie den Wirkungsgrad beachtlich. Zu kleine Stücke schaden der Umwelt. Welche Auswirkungen die Scheitgröße auf Feinstaubemission und CO2-Ausstoß hat, sehen Sie in der untenstehende Abbildung.
Bei diesem Versuch wurde fünfmal mit 2,5 Kg Brennholz geheizt. Die Größe der Scheite ist dabei jeweils unterschiedlich.
Getestet wurde an einem Kaminofen. Brennstoff: Buche ohne Rinde. Menge pro Versuch: 2,5 Kg. Feuchtigkeitsgehalt: 15,5%.
Ergebnis:
Eine Scheitgröße von 7x7x25 cm gilt als optimale Größe. Der Test zeigt, dass diese Größe Feinstaubemission und CO2-Austoß verursacht durch Verbrennung auf ein Minimum reduziert.
Ursache:
Verwenden Sie zu kleine Scheite, verbrennen Sie nicht optimal, da nicht genügend Sauerstoff vorhanden ist, der die ausgestoßenen Gase verbrennen kann. Die Gase verschwinden mit dem Rauch im Schornstein, statt in Wärme umgewandelt zu werden. Die Umwelt wird dadurch verschmutzt. Heizen Sie mit zu großen Scheiten, wird der Ofen nicht warm genug und die richtige Temperatur, um eine reine Verbrennung zu erzielen, wird nicht erreicht.
Verwenden Sie die richtige Menge Brennholz
Der Test wurde an einem Kaminofen durchgeführt. Brennstoff: Buche ohne Rinde. Größe der Scheite: 5x5x25 cm (die Anzahl der Brennholzmenge wurde pro Einfeuerung erhöht). Feuchtigkeitsgehalt: ca. 14%.
Die Grafik zeigt, dass der niedrigste Partikel- und Emissionsausstoß bei einer Holzmenge von 0,92-1,75 kg per Feuerung erreicht wird. Es sollte weder zu wenig noch zu viel Brennholz auf einmal verbrannt werden. Bei der kleinsten Menge von 0,45 kg und der größten Menge von 2,30 kg erhöht sich in der Tat die Feinstaubverschmutzung. Der empfohlene Richtwert liegt deshalb zwischen 0,92 und 1,75 gg Holz pro Einfeuerung.
*Abbildungen entnommen aus den TFZ-Berichten 22 und 36.
Ellner-Schuberth, F.; Hartmann, H.; Turowski, P.; Roßmann, P. (2010): Partikelemissionen aus Kleinfeuerungen für Holz und Ansätze für Minderungsmaßnahmen. TFZ-Bericht 22. Straubing: Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), 135 Seiten, ISBN 1614-1008.
Schön, C.; Hartmann, H. (2014): Nutzer- und Brennstoffeinflüsse auf Feinstaubemissionen aus Kleinfeuerungsanlagen. TFZ-Bericht 36. Straubing: Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), 173 Seiten, ISSN 1614-1008