Kaminofen pflegen und reinigen

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihren Kaminofen richtig pflegen und reinigen. Bei regelmäßiger Pflege und Reinigung verbessern Sie sowohl Verbrennung als auch Lebensdauer des Kamins. Die in- und auswendige Reinigung muss dabei nicht immer Stunden dauern. Je besser Sie Ihren Ofen regelmäßig pflegen, desto leichter wird später das Putzen.

Autor: Line Nederby
Veröffentlicht: 12. Januar 2016
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Nach dem Sommer kommt bekanntlich der Herbst und damit beginnt endlich wieder die Kaminofenzeit. Doch bevor der Sommer endgültig vorüber ist, sollten Sie die hellen Stunden dazu nutzen, Ihren Kamin für die Winterzeit auf Vordermann zu bringen.

Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie sicher gehen, dass:

  1. der Kaminofen ausgeschaltet ist

  2. alle Teile des Kamins völlig ausgekühlt sind

  3. die Glut vollständig ausgegangen ist

  4. Sie ausschließlich geeignetes Werkzeug benutzen.

Ist alles ausgeschaltet und abgekühlt, können Sie mit der Reinigung beginnen. Arbeiten Sie sich dabei von innen nach außen vor.

1. Grundreinigung des Kamins – Inwendig

Um zum Reinigen an das Innere des Kamins zu kommen, öffnen Sie entweder die Tür oder die Reinigungsöffnung des Rauchrohres. Die Rauchleitplatte (das ist der oberste feuerfeste Stein des Ofens) kann entfernt werden, sodass Sie Zugang zum oberen Teil des Kamins haben. Die inwendige Reinigung sowie die Reinigung des Rauchrohres sollte mindestens einmal im Jahr oder öfter (je nach Gebrauch des Ofens) geschehen.

2. Reinigung des Rauchrohres

An das Rauchrohr gelangen Sie, indem Sie entweder die Tür oder die Reinigungsöffnung des Rauchrohres öffnen. Für eine leichte Reinigung, kann das Rauchrohr auch vom Kamin abmontiert werden.

Beachten Sie, dass das Rauchrohr dicht mit dem Kamin abschließen sollte, sodass der Rauch optimal abzieht und Rußbildung minimiert wird.

3. Reinigung der Brennkammer

Damit der Ofen gut und sauber verbrennt, sollte er regelmäßig gereinigt werden. Die Brennkammer sollte (je nach Gebrauch) etwa jeden dritten Tag leicht gereinigt werden. Zur Reinigung verwenden Sie am Besten einen Aschestaubsauger.

Die gelben Platten der Brennkammer nutzen mit der Zeit ab und sollten ausgetauscht werden, sobald Risse auf treten, die größer als 0,5 Zentimeter sind. Wie lange die Platten halten, ist davon abhängig wie häufig und intensiv der Kamin genutzt wird. Die Platten gibt es als fertiges Set zu kaufen und können von Ihnen selbst ausgetauscht werden. Sie können auch ganze Platten kaufen und diese selbst zurecht schneiden, sodass Sie zu Ihren alten platten passen.

4. Reinigung der Glasscheibe

Rußflecken auf der Scheibe entstehen beim Heizen mit nassem Holz.

Diese entfernen Sie, indem Sie ein feuchtes Tuch in die kalte Asche Ihres Ofens tunken und damit anschließend die Scheibe abreiben.

Als Alternative können Sie auch spezielle Reinigungsprodukte für den Kamin kaufen. Sie finden diese in den meisten Baummärkten. Bei hartnäckigen Flecken, können Sie auf Sidol zurückgreifen, das normalerweise zur Reinigung von keramischen Herdplatten verwendet wird.

Haben Sie Probleme mit zugerußten Scheiben, liegt es häufig daran, dass Sie mit zu feuchtem oder nassem Holz heizen. Brennholz sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von max. 18% nicht überschreiten.

Ursache kann aber auch der Schornstein sein, der (bedingt durch unzureichendes Leeren des Aschekastens, niedrige Verbrennungsluft oder ein disfunktionaler Schornstein) nicht genügend Luft zieht.

Die vier häufigsten Ursachen für verrußte Scheiben sind:

  1. Die sekundäre Luftzufuhr ist nicht vollständig geöffnet bzw. nicht weit genug geöffnet.

  2. Es wird mit nassem/ feuchtem Holz geheizt (Feuchtigkeitsgehalt über 18%).

  3. Der Schornstein zieht nicht ausreichend.

  4. Falsches Anheizen. Heizen Sie Ihren Ofen ordentlich ein, sodass der Schornstein von Anfang an warm wird. Lassen Sie evtl. die Tür innerhalb der ersten 5-10 Minuten einen Spalt offen.

5. Verstopfte Isolierung an der Tür

Ist die Isolierung nicht mehr ganz intakt, zieht Ihr Ofen zuviel Luft. Die Verbrennung wird unökonomisch und lässt sich schwer regulieren. Frühzeitigen Verschleiß an der Isolierung können Sie verhindern, indem Sie diese einmal in der Woche säubern. Benutzen Sie dazu eine weiches feuchtes Tuch.

6. Konfektionsrohr

Das Konfektionsrohr reinigen Sie am besten mit einem Handfeger oder Aschestaubsauger. Säubern Sie das Rohr gründlich, um einen effektiven Wärmezufluss zu sichern.

7. Drehbarer Schornsteinaufsatz

Ruß und Asche sammeln sich in dem drehbaren Aufsatz. Zur Reinigung demontieren Sie den drehbaren Aufsatz und entfernen Sie die Aschereste.

8. Scheibenspülung

Bei der Scheibenspülung legt sich warme Luft über das Glas und verhindert so Rußbildung. Hat Ihr Kamin eine Scheibenspülung ist es wichtig, dass die Scheibe aus soliden Material gemacht ist und dicht abschließt. Eine eingebaute Scheibenspülung erleichtert Ihnen die Putzarbeit erheblich.

9. Reinigung des Aschekastens

Der Aschekasten sollten etwa 2-mal wöchentlich geleert werden, abhängig davon, wie häufig Sie den Kamin benutzen. Öffnen Sie die Tür, um an den Aschekasten heranzukommen. Säubern Sie auch den Bereich, in dem der Kasten steht, da sich dort Asche ansammeln kann. Angesammelte Asche kann dazu führen, dass der Aschekasten nicht bündig abschließt und somit verhindert, dass die Tür dicht schließt.

Achtung: Lassen Sie immer eine Ascheschicht auf dem Kaminboden liegen. Das isoliert die Brennkammer und erleichtert das Anzünden.

10. Reinigung der Automatik

Um eine umweltfreundliche Verbrennung zu erzielen, muss die Luftzufuhr sehr genau und in Minutenintervallen reguliert werden. Viele Kamine sind deshalb mit einer Automatik ausgestattet, die die Luftzufuhr selbst steuert. Reinigen Sie die Automatik regelmäßig und entfernen Sie Staub und Aschereste. Ziehen Sie den Griff vollständig heraus, da sich auch innen Asche abgesetzt haben kann.

11. Grundreinigung des Kamins – außen

Die Oberfläche des Kamins ist mit einer wärmebeständigen Farbe, die eine Temperaturbeständigkeit von bis zu über 600 Grad hat, lackiert. Die Farbe hält am längsten, wenn Sie den Kamin regelmäßig mit dem kleinen Bürstenkopf des Staubsaugers absaugen oder mit einem trockenen, weichen Tuch abstauben. Benutzen Sie zur Reinigung keinen Alkohol oder andere Lösungsmittel, da diese die Farbe lösen können.

Wie mit so vielen Sachen, gilt auch beim Kamin: Regelmäßige Reinigung und Wartung verlängert die Lebensdauer. Je besser Sie mit dem Ofen umgehen, desto länger haben Sie etwas von Ihrem Kaminvergnügen.

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