Brennholz hacken – So geht es richtig
Frisches Holz hat eine Feuchtigkeit von 50% oder mehr. Es muss also erst eine beachtliche Menge Feuchtigkeit verdunsten, bevor Sie das Brennholz zum Heizen verwenden können. Glücklicherweise trocknet Kaminholz schnell. Wenn Sie einige Regeln beachten, können Sie den Trocknungsprozess sogar verkürzen.
- Sägen und hacken Sie das Holz direkt nach dem Fällen.
- Fällen und hacken Sie Holz im Winter. Lassen Sie das Holz in den Frühlings- und Sommermonaten trocknen. Häufig dauert der Trocknungsprozess etwa 2 Jahre.
- Sägen Sie das Holz in kurze Stücke. Kurze Brennholzscheite trocknen schneller als lange. Es verdampft 10-15% mehr Feuchtigkeit über die Endstücke des Holzes als über die Längsseiten.
- Hacken Sie das Holz so, dass später möglichst viele Seiten ohne Rinde sind. Baumrinde ist wie eine Schutzhülle, die die Feuchtigkeit einschließt. Je weniger Rinde am Brennholz ist, desto mehr Feuchtigkeit kann verdunsten. Außerdem hat richtig gespaltenes Brennholz einen höheren Wirkungsgrad (Mytting, Lars: Brænde).
Tipp: Hacken Sie Ihr Brennholz in einer Länge, die zu Ihrer Brennkammer passt.
Wie hacke ich Brennholz?
Man leichtesten lässt sich frisch gefälltes Holz hacken. Vergeht zuviel Zeit zwischen dem Holzfällen und -hacken, wird das Holz hart und schwer zu handhaben. Der beste Zeitpunkt zum Hacken von Laubbaumholz ist im Winter bei Minusgraden.
Brennholz hacken – Schritt für Schritt
Brennholz kann auf die unterschiedlichsten Art und Weisen gehackt oder gespalten werden. Die klassische Methode ist mit der Axt. So gehen Sie vor:
- Stellen Sie sich mit gespreizten Beinen hin
- Schwingen Sie die Axt über den Kopf oder die Schulter
- Halten Sie die Arme gestreckt
- Wenn Sie die Axt schwingen, gleitet die Hand, die der Klinge am nächsten ist, den Schaft hinunter
- Beugen Sie gegebenenfalls leicht die Knie, bevor Sie das Holz treffen
- Der Schlag sollte genügend Schwung haben
- Zögern und Zweifeln Sie nicht – Schlagen Sie los
(Mytting, Lars: Brænde).
So positionieren Sie den Scheit auf dem Spaltklotz
Holz lässt sich am leichtesten spalten, wenn Sie es von oben treffen. Es sollte so auf den Spaltklotz gestellt werden, wie es auch in der Natur wächst. Drehen Sie das Holzstück eventuell um und schlagen Sie von der anderen Seite, wenn Verästelungen das Hacken erschweren. Holz spaltet sich entlang der Holzfasern, senkrecht zu den Jahresringen. Im Frühjahr, wenn das Holz gefällt und zugesägt wird, kann man diese Jahresringe schon nach wenigen Tagen an den Endstücken des Brennholzes sehen.
Wählen Sie einen guten Spaltklotz, wenn Sie Holz hacken
Der Spaltklotz ist ein wesentlicher Bestandteil des Holzhackens. Er erleichtert die Arbeit ungemein. Ein guter Spaltklotz ist stabil und hat eine angemessene Größe.
Der Spaltklotz sollte
- breit
- schwer
- und an beiden Enden gerade abgesägt sein.
Er bildet das Fundament für das Holzhacken. Sie sollten den Spaltklotz beim Hacken auf einen harten Untergrund stellen. So geht die ganze Energie von dem Schlag ins Brennholz und verschwindet nicht im Boden.
Wie hoch sollte der Spaltklotz sein?
Auch die Höhe des Spaltklotzes ist von Bedeutung. Wählen Sie eine Höhe, bei der Sie Ihren Rücken schonen. Denken Sie jedoch daran, dass auf den Klotz auch noch der Scheit kommt. Ist der Spaltklotz zu hoch, bekommt die Axt nicht genügend Schwung mit. Die Klinge sollte das Holz etwa im rechten Winkel treffen, dann hat der Spaltklotz die richtige Höhe.
Als Faustregel gilt
Wenn Sie Brennholz mit einer Länge von 30-40 cm spalten, sollte der Spaltklotz nicht höher als Kniehöhe sein.
Tipp: Verwenden Sie beim Holzhacken einen alten Autoreifen, den Sie auf den Spaltklotz legen. Der Reifen verhindert, dass das Holz beim Spalten herunter fällt. So müssen Sie sich nicht nach jedem Schlag nach dem Holz bücken. Alternativ können Sie auch diesen praktischen Gummiring kaufen, der an den Hackklotz geschraubt wird, um das Brennholz während des Spaltens an seinem Platz zu halten.