Kaminöfen beugen Stress vor und senken den Blutdruck

Viele von uns kennen die Ruhe, die sich beim Anblick von tanzenden Flammen und dem Geräusch von knisterndem Feuer im Ofen niederlässt. Aber wussten Sie, dass das Erleben von Feuer sowohl zu weniger Stress als auch zu gesenktem Blutdruck führen kann?

Autor: Anne Sofie Torstensson
Aktualisiert: 15. Februar 2024

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Eine Studie der Universität von Alabama zeigt, dass das Stressniveau beim Anblick und Geräusch von Feuer gesenkt werden kann – und dass sogar der Blutdruck dabei fällt. In seiner Studie hat der Forscher Christopher Lynn die Wirkung von Feuer auf 226 Erwachsene untersucht. Die Studie zeigt, dass der Blutdruck der Testpersonen, welche die Flammen eines Feuers sahen und hörten, fiel – insbesondere, wenn sie das Feuer für längere Zeit auf sich wirken ließen. Die Ergebnisse bestätigen ebenso, dass Feuer und Kaminöfen einen beruhigenden Effekt auf Menschen haben.

Die Bedeutung des Feuers für die Menschheit

Mehrere Studien weisen auf, dass Feuer eine große Bedeutung für die menschliche Entwicklung gehabt hat. Feuer hat zur Existenz der Menschenaffen, von denen wir abstammen, beigetragen, indem Tage länger und Orte bewohnbar gemacht wurden. Außerdem diente Feuer als Wärmequelle und Möglichkeit bis hierhin ungenießbares Essen zuzubereiten und wurde auch als sozialer Sammelpunkt genutzt. Christopher Lynn zeigt in seiner Studie, dass Feuer auch heute, durch Senkung des Stressniveaus und Blutdrucks, noch positiv zum Dasein der Menschen beiträgt. Er weist darauf hin, dass zunehmend die heutige Gesellschaft von Stress beeinflusst ist:

„Durch Stress verursachte Erkrankungen sind eine der meistverbreiteten Ursachen für Funktionsminderung in der modernen Gesellschaft, welche weltweit bedeutende wirtschaftliche Konsequenzen haben. Deshalb ist der Antrieb Mechanismen und Faktoren für die Umwelt, die in Bezug auf Stressminderung ins Spiel kommen, zu verstehen groß.“

Sozial ums Feuer

Der Kaminofen und sein Feuer dienen auch heute als sozialer Sammelpunkt und Lynns Studie zeigt, dass der Anblick und das Geräusch der Flammen einen positiven Effekt auf die „Prosozialität“ der Teilnehmer haben. Prosoziales Verhalten sind die ’positiven Aspekte’ sozialen Verhaltens wie zum Beispiel Altruismus, Hilfsbereitschaft, Vertrauen und Toleranz. Gleichzeitig hatten die Flammen einen verstärkenden Effekt auf die Fähigkeit der Teilnehmer, sich zu vertiefen. Deswegen ist es gut, die Gemütlichkeit am Feuer zu genießen.