„Wir erhalten viele Anfragen von verzweifelten Kunden, die bereit sind, jeden beliebigen Ofen zu kaufen, solange dieser auf Lager ist, damit sie ihn vor Winter erhalten können“, äußert sich Direktor der Kaminofenfirma Aduro, Christian Skovbo und fügt hinzu: „Leider sind im Großen und Ganzen alle Öfen, die reinkommen, schon verkauft, obwohl wir die Produktion so viel wie möglich angekurbelt haben. Wir haben noch nie etwas Vergleichbares erlebt.“
Während einige der Kaminofenwärme jeden Winter die Treue halten, ist der Kaminofen für andere eine Neuerwerbung, die direkt mit den hohen Energiepreisen zusammenhängt, welche Europa die letzten Jahre als Folge der Klimaveränderungen, COVID19 und dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine geprägt haben. Es zeigt sich deutlich, dass der Markt für Kaminöfen explodiert ist. Im Herbst 2022 stellen die meisten Kaminofenproduzenten fest, dass sie mit der Nachfrage nicht mehr mithalten können. Einige haben den Verkauf komplett eingestellt, während andere den Kunden beibringen müssen, dass neue Öfen nicht vor 2023 lieferbar sind.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der großen Nachfrage von Kaminöfen und welche Rolle der Kaminofen infolge der Energiekrise übernommen hat.
Energiepreise im Höhenflug
Die große Nachfrage von Kaminöfen entspringt vor allem einer ökonomischen Perspektive. Seit 2021 sind die Energiepreise im Höhenflug. Wir haben eine Statistik nach der anderen gesehen, die uns mitteilt, wie die Gas- und Energiepreise gestiegen sind – und es ging ausschließlich aufwärts. In vielen Hausständen haben die rekordhohen Energiepreise Spuren in der Ökonomie hinterlassen, weshalb es auf der Hand liegt, nach einer günstigeren Alternative für das Beheizen der eigenen vier Wände Ausschau zu halten. Der Kaminofen war schon immer eine günstige Wärmequelle und auch, wenn die gestiegene Nachfrage die Brennholzpreise in die Höhe gejagt hat, ist Wärme von einen Kaminofen weiterhin eine der günstigsten auf dem Markt.
Angst vor mangelnder Energieversorgung
Die Nachfrage entspringt ebenfalls der Angst vor mangelnder Energieversorgung. Wenn wir von Hackern, die das Stromnetz lahmlegen (Vestas, Herbst 2021), und Sabotage an unseren primären Gasleitungen (Nord Stream 1 und 2, Herbst 2022) hören, ist es nicht verwunderlich, dass wir wünschen, uns selbst versorgen zu können – und das, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines länger andauernden Versorgungsstopps gering ist.
Somit ist nicht nur die Nachfrage nach Kaminöfen in die Höhe geschossen, aber auch Solarzellen erleben einen Verkaufsboom und die daher rührenden verlängerten Warte- und Lieferzeiten.
Auf gleiche Weise wächst die Angst vor der Wärmeversorgung in den kommenden Wintermonaten, wenn die Energiepreise weiter steigen und man die Heizung im schlimmsten Fall ganz herunterdrehen muss. Bereits im Juni dieses Jahres war der Preis für Gas und Strom 30 % teurer als im Vorjahr, weshalb es für viele naheliegend ist in einen Kaminofen zu investieren, der langfristig für günstigere Wärme sorgt.
Der Kaminofen schafft Versorgungssicherheit
Versorgungssicherheit bedeutet kurz gesagt, dass wir die Menge Energie erhalten, die wir brauchen. Wenn die Versorgung bedroht wird oder unsicher ist, wird es für den einzelnen Verbraucher relevant, nicht hundertprozentig vom Energienetz abhängig zu sein und sich selbst mit Energie zu versorgen. Hier spielt der Kaminofen eine wichtige Rolle als zusätzliche Wärmequelle. Als einzige vom Strom unabhängige Wärmequelle, kann der Kaminofen dazu beitragen, Sie immer mit Wärme zu versorgen – selbst, wenn der Strom mal ausfallen sollte. Solange es Holz zum Heizen gibt, ist der Kaminofen versorgungssicher.
Neue Kaminöfen sind wärmeeffektiv
Neuere Kaminöfen sind als zusätzliche Wärmequelle naheliegend, da sie eine hohe Heizleistung haben. Die Heizleistung des Kaminofens wird in Kilowatt (kW) angegeben – und moderne Kaminöfen können bis zu 7 kW leisten. Nach Faustregel kann ein kW zwischen 10-20 m2 heizen, abhängig davon, wie gut das Haus isoliert ist. Das heißt, wählt man einen Kaminofen mit maximaler Heizleistung in einem gut isolierten Haus, kann der Ofen bis zu 140 m2 heizen.
Ist der Kaminofen gekommen, um zu bleiben?
Direktor von Aduro, Christian Skovbo, meint, dass die Beliebtheit des Kaminofens und seine Rolle als zusätzliche Wärmequelle gekommen ist, um als Investition in eine selbstversorgende Zukunft zu bleiben.
”Der Markt für Kaminöfen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und auch, wenn wir erwarten, dass die Nachfrage wieder auf ein mäßiges Niveau sinken wird, wenn die Energiekrise nachlässt, sind wir davon überzeugt, dass der Kaminofen eine wichtige Wärmequelle bleiben wird – auch in Zukunft“, sagt Christian Skovbo.
Die Kaminofentechnologie hat sich in den letzten 15 Jahren markant entwickelt: die Verbrennung ist sauberer, die Bedienung leichter und es wird mehr Wert auf Ästhetik gelegt. Es ist eine neue Kaminofenära: Wo der Kaminofen früher als eine verunreinigende und veraltete Wärmequelle gesehen wurde, ist er heute eine unabhängige, effektive und günstige Wärmequelle. Neue Kaminöfen können darüber hinaus bis zu 20 Jahre halten, wenn man richtig heizt, ihn regelmäßig reinigt und Verschleißteile durch neue Ersatzteile ersetzt, wenn dies notwendig wird. Ein neuer Kaminofen ist deshalb eine gute Investition, jetzt und auf lange Sicht – und das ist vielen inzwischen bewusst geworden.
Lesen Sie mehr über Energiepreise und Abschläge und wie sich auf die Nebenkostenabrechnung vorbereiten können.
Oder rechnen Sie direkt Ihre künftigen Energiekosten pro Jahr aus.
